Artenvielfalt-Informationen und Links
Das Artensterben vollzieht sich lautlos…
Keine der aussterbenden Tier oder Pflanzenarten sagt Tschüss. Aussterben geht lautlos. Aussterben heißt auf Nimmer-Wiedersehen. Aussterben ist endgültig. Die Arten, die wir auf der Erde verlieren, können wir nur noch ausgestopft im Museum bewundern oder auf Fotos betrachten. Berühmte Beispiele sind der Tasmanische Wolf oder die Wandertaube, die ehemals vermutlich die häufigste Vogelart der Welt war – war, denn der Mensch hat es geschafft. sie in nur einem Jahrhundert auszurotten, komplett. Andere Arten konnten gerade noch in letzter Sekunde gerettet werden wie die Arabische Oryx oder der Europäische Wisent.
Oft sind es ziemlich unbekannte Arten, die sang- und klanglos verschwinden, meist nur von Experten bemerkt. Viele Tiere und Pflanzen sterben aber auch aus, ohne dass es jemand mitbekommt. Sie waren zum Beispiel noch gar nicht entdeckt und beschrieben. Wir werden also gar nie erfahren, welche Schätze wir bereits verloren haben. Viele weitere Arten stehen jedoch am Rand der Auslöschung.
Was bedeutet Verlust der Biodiversität?
Biodiversität bedeutet biologische Vielfalt und ist mehr als nur die Vielfalt von Arten. Der Begriff meint neben dieser Diversität von Arten auch deren genetische Vielfalt innerhalb einer Art (oder innerhalb einer Lebensgemeinschaft oder sogar eines ganzen Ökosystems), bezieht sich aber auch auf die Vielfalt an Lebensräumen und Ökosystemen und zuletzt die Vielfalt ökologischer Funktionen und Prozesse in einem Ökosystem.
Viele Ökosysteme habe sich im Laufe von Jahrmillionen herausgebildet und stabilisiert. Ein Wegnehmen bestimmter Teile, also bestimmter Tier- oder Pflanzenarten, kann diese Systeme erheblich stören oder sogar zer-stören. Da der Mensch letztlich nur auf einem Planeten mit intakten Ökosystemen überleben kann, ist auch die Zukunft unserer Spezies davon abhängig, ob wir es schaffen, diese Intaktheit zu bewahren.
Aber nicht nur aus dieser anthropozentrischen Sichtweise heraus ist es eine Verpflichtung, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, es ist auch eine moralisch-ethische Verpflichtung. Jedes Tier und jede Pflanze hat das gleiche Existenzrecht. Dies gilt es zu respektieren.
Convention on Biological Diversity
Obwohl man noch gar nicht weiß, wie viele Tier- und Pflanzenarten überhaupt aktuell auf der Erde leben, sterben weltweit jeden Tag (!) schätzungsweise bis zu 100 Tier- und Pflanzenarten für immer aus. (Die Schätzungen liegen zwischen eins und mehreren hundert. Sie gehen deswegen so weit auseinander, weil man sich über die Vielzahl der existierenden Arten nicht sicher ist.)
Im Jahre 1992 haben auf dem so gennanten Erdgipfel in Rio de Janeiro alle Staaten der Erde die „Convention on Biological Diversity“ verabschiedet. Man wollte damit festschreiben, dass man das Artensterben stoppen möchte. Leider hat sich seither noch nicht allzu viel bewegt. Die Bestände viele Tier- und Pflanzenarten gehen weiter drastisch zurück. Beispielsweise kämpft der Tiger mehr denn je ums Überleben, weil er nach wie vor skrupellos gewildert wird und immer mehr Lebensraum verliert.
Weitere Informationen zur Lage bei uns vor der Haustür finden Sie ...hier.
Der NABU Baden-Württemberg hat Informationen zur Gefährdung der biologischen Vielfalt gesammelt und auf seiner Internetseite veröffentlicht: http://baden-wuerttemberg.nabu.de/themen/artenschutz/vielfalt/
Der NABU Baden-Württemberg fordert von der Landesregierung, 111 Millionen Euro für den Naturschutz bereitzustellen. Sie können diese Forderung unterstützen, in dem Sie diesen Aufruf mitzeichnen: http://baden-wuerttemberg.nabu.de/projekte/111/eintragen/
Die UN hat 2010 zum Jahr der Biologischen Vielfalt erklärt und viele Informationen zur Verfügung gestellt. Die deutschsprachige Startseite enthält Links zu weiterführenden Seiten und Dokumenten.
Wir versuchen „die Welt zu retten“ - wenigstens hier in Fellbach. Denn viele Arten stehen vor dem Aus!
Unterstützen Sie uns mit einer Spende auf das NABU-Konto 2 044 019 bei der Kreissparkasse, BLZ 60250010 Stichwort „Artenvielfalt“.