Bei bestem Spätsommerwetter fand am vergangenen Sonntag eine weitere Veranstaltung der Reihe „walk & talk“ statt. Rund 20 interessierte Teilnehmer lauschten gespannt den Kurzvorträgen zum Thema Holz als Baustoff. Referiert hat Benjamin Eisele, ein Fachmann der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Der gelernte Zimmermann und Bauingenieur erwies sich als profunder Kenner und Praktiker seines Fachs. Und so blieb keine der vielen Fragen unbeantwortet. Die Teilnehmer erfuhren bei etlichen Stationen sehr viel Wissenswertes zum Beispiel zu den Preisanstiegen, die laut Eisele glücklicherweise nicht von einer Holzknappheit ausgelöst wurden. Holz erfreut sich immer größerer Beliebtheit, insbesondere im öffentlichen Sektor. Neben dem bekannten Bau Nadelhölzern werden Laubhölzer immer wichtiger, da man ja auch in der Waldbewirtschaftung von den nach dem Krieg gepflanzten Monokulturen, wegkommen sollte. Die Gruppe war sich einig, dass auch Fellbach hier mehr tun könnte, denn Holz bietet wesentliche Vorteile gegenüber mineralischen Baustoffen. Allein der hochattraktive CO2 –Fußabdruck und die baubiologischen Vorteile sind unschlagbare Argumente auch für den privaten Häuslebauer. Und wer hätte gedacht, dass Holzhäuser nicht teurer sein müssen, als herkömmliche Häuser? Entscheidend ist eine frühzeitige Planung. Hinzu kommt die hohe Energieeffizienz, die Häuser in Holzbauweise mit sich bringen. Hinsichtlich der Lebensdauer sind Holzhäuser ebenfalls überzeugend, wie die Teilnehmer am Beispiel der Alten Kelter sehen konnten. Freilich werden Holzhäuser heutzutage technisch deutlich weiterentwickelt gebaut, die Vorteile kannten jedoch auch schon unsere Vorfahren.
Inspiriert von den hochinteressanten Beiträgen und den lebhaften Diskussionen, verabschiedete sich die Gruppe mit einen dicken Dankeschön an den Referenten.