Verlust der Artenvielfalt bei uns vor der Haustür
Bedrohte Arten auch bei uns
Es sind aber nicht nur die berühmten tropischen Regenwälder, die abgeholzt werden oder die üppigen Korallenriffe, die wegen Meeresverschmutzung und Klimawandel ausbleichen. Nein, auch hier bei uns, mitten in Baden-Württemberg sind viel Arten und Lebensräume stark gefährdet.
Aber noch immer sind in Baden-Württemberg fast die Hälfte aller Säugetiere und Vögel gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Bei den Amphibien und bei den Reptilien ist es noch drastischer, hier gelten rund 80 % als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Baden-Württemberg ist leider kein “Musterländle” was den Artenschwund anbetrifft.
Ein Beispiel?
Vor einigen Jahren ist das Birkhuhn ausgestorben, letztes Jahr das Haselhuhn. Wer wird der nächste Hühnervogel sein? Vom Auerhuhn gibt es nur noch Mini-Restbestände. Diese Art steht extrem auf der Kippe. Und der Bestand des Rebhuhns ist in den letzten 50 Jahren von mehreren hunderttausend Exemplaren (allein in der Jagdsaison 1959/1960 wurden über 55.000 Stück erlegt!) auf nur noch rund 2.500 Brutpaare zurückgegangen.
Artensterben in Fellbach
Leider ist auch hier bei uns in Fellbach, im Herzen Baden-Württembergs, die Artenvielfalt bedroht: Einige Tiere und Pflanzen sind hier sogar schon ganz verschwunden wie der Kiebitz auf dem Schmidener Feld oder der Frühlingsenzian auf dem Kappelberg.
Eine kleine Auswahl der in Fellbach ausgestorbenen Tiere und Pflanzen (Bilder verlinkt von NABU-Seiten und Wikipedia):
Kiebitz (Vanellus vanellus)
Wiedehopf (Upupa epops)
Heidelerche (Lullula arborea)
Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)
Schling- oder Glattnatter (Coronella austriaca)
Segelfalter (Iphiclides podalirius)
Kreuzenzian (Gentiana cruciata)
Frühlings-Enzian (Gentiana verna)
Wer kommt als nächstes auf die Liste? Hoffentlich niemand!
Das Video - mit Bildern von M. Eick - zeigt die bei uns noch vorkommenden seltenen Arten:
Helfen Sie uns, die Welt zu retten!
Wir versuchen mit praktischem Naturschutz jeden Tag ein bisschen „die Welt zu retten“ - wenigstens hier in Fellbach. Doch viele Arten stehen immer noch vor dem Aus! So kämpfen wir beispielsweise für das Überleben des Rebhuhns in Fellbach. Es hat hier vermutlich noch einen der besten Lebensräume in ganz Baden-Württemberg. Andernorts ist es nämlich schon fast überall verschwunden.
Unterstützen Sie uns, indem Sie unsere ehrenamtliche Arbeit mit einer Spende auf unser NABU-Konto mit der IBAN DE93 6025 0010 0002 0440 19 bei der Kreissparkasse Waiblingen und dem Stichwort „Artenvielfalt“ ermöglichen. Oder helfen Sie tatkräftig bei unseren Projekten und Aktionen mit! Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im NABU-Zentrum Hönle-Ranch (bzw. in den Wintermonaten in der Gaststätte Kreuz in Oeffingen). Kommen Sie doch einfach mal vorbei oder nutzen Sie dieses Formular, um mit uns in Kontakt zu treten. Gerne halten wir Sie auch mit mit unserem Newsletter auf dem Laufenden!